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Sonntag, 15. November 2009

KRAFT UND ENERGIE DER PYRAMIDEN

Die Kraft der Pyramiden


ars mundi - Welt der Kunst online





Die Große Pyramide war der Höhepunkt des
Pyramidenbaus. Ursprünglich war sie 147 Meter hoch, aber
heute fehlen die oberste Spitze und die
Kalksteinverkleidung, so daß sie nur noch 137 Meter mißt.
Das Bauwerk bedeckt eine Fläche von mehr als 4 Hektar,
und an der Basis messen seine Seitenflächen rund 230
Meter. Sie bilden fast perfekte rechte Winkel und sind nach
den vier Himmelsrichtungen orientiert. Die Pyramide
besteht aus mehr als zwei Millionen Kalksteinblöcken, von
denen jeder im Durchschnitt zweieinhalb Tonnen wiegt; sie
besaß früher einen Mantel von allerfeinstem Kalkstein aus
den nahe gelegenen Tura-Steinbrüchen. Erstaunlich ist die
Präzision der Bauweise. Die Seitenlängen differieren nie
mehr als 20 Zentimeter, und es ist festgestellt worden, daß
das Fundament der Pyramide von der vollkommenen
Waagrechten nur um wenig mehr als einen Zentimeter
abweicht. Während sich der äußeren Anlage nach der
Komplex der Großen Pyramide nur unwesentlich von dem
der Pyramide in Medum unterscheidet - beide haben einen
Taltempel, einen überdachten, korridorartigen Aufweg
sowie einen Totentempel -, ist das Innere in seiner Art
einmalig. Ein Grund mehr, immer wieder daran
herumzurätseln.


Einer der berühmtesten Besucher der Großen Pyramide,
der anscheinend an ihre magischen Kräfte glaubte, war
Napoleon. Am 12. August 1797 besichtigte er die Pyramide;
als er zur Königskammer kam, bat er sein Gefolge, ihn
allein zu lassen. Als er dann wieder aus der Kammer
heraustrat, soll er sehr blaß und bewegt ausgesehen haben,
worauf einer seiner Adjutanten scherzend fragte, ob er in
der Kammer irgend etwas Geheimnisvolles erlebt habe.
Der General erwiderte schroff, daß er sich darüber nicht
äußern wolle, und fügte hinzu, man möge diesen Vorfall
nie wieder in seiner Gegenwart erwähnen. Viele Jahre
später, kurz vor seinem Ende auf St. Helena, soll Napoleon
angeblich die Absicht gehabt haben, über sein Erlebnis in
der Pyramide zu sprechen. Aber im letzten Augenblick
schüttelte er den Kopf und sagte nur: »Nein, es hat keinen
Zweck. Sie würden mir doch nicht glauben.«

In der Nähe der Großen Pyramide befinden sich mehrere
tiefe Gruben, die dazu dienten, die Schiffe des Pharaos für
seine Reise ins Jenseits aufzunehmen. Bereits im Altertum
waren sie leer; die Schiffe wurden zweifellos gestohlen,
denn ihr Holz besaß im waldarmen Ägypten größten Wert.
Im Jahre 1954 wurde jedoch ein unbeschädigtes Schiffsgrab
entdeckt, das ein Boot mit einer Länge von nicht ganz 50
Metern in noch gutem Zustand enthielt. Das kann entweder
das Boot gewesen sein, in dem der Sarg mit dem
verstorbenen König über den Nil zum Taltempel des
Pyramidenbezirks gebracht wurde, oder aber es war
gedacht als Fahrzeug für des toten Pharaos Reise ins
Jenseits. Wie sich die Ägypter diese magische Bootsreise im
einzelnen vorstellten, wissen wir nicht. Glaubten sie
wirklich, daß das Boot ein solches Grab verlassen und die
Fahrt über den Himmel nach Westen antreten könnte?
Vielleicht war es nur das sichtbare Modell eines spirituellen
Doppels, das auf die geistige Reise gehen würde.
Nachdem man das intakte Bootsgrab entdeckt
hatte, wurde noch ein zweites in dessen Nähe gefunden, das
ein ähnliches Gefährt zu enthalten scheint, aber es ist bis
heute versiegelt geblieben, damit erst künftige Generationen
mit besseren Konservierungsmethoden seine Freilegung
vornehmen.


In Dahschur gibt es zwei gewaltige Pyramiden: die
Knickpyramide und die Rote Pyramide. Die Knickpyramide
weist etwa von der Mitte an eine plötzliche Verringerung
ihres Neigungswinkels auf und erhält dadurch ihr
charakteristisches Aussehen. Die andere Pyramide hat ihren
Namen natürlich von der leuchtenden Farbe ihrer rötlich
schimmernden, spiegelglatt polierten Kalksteinverkleidung.
Die mittelalterlichen arabischen Magier, stets auf der Suche
nach vergrabenen Schätzen und magischen Geheimnissen,
erwähnen häufig diesen Ort.


In einem dieser Berichte heißt es:
»Laß die Pyramiden (von Dahschur) hinter dir und wandere
anderthalb Meilen gen Westen, wo du eine Pyramide aus
Stein gebaut finden wirst, und in ihrer Nähe, östlich davon,
wirst du eine große Totenstadt finden, die den Namen
Atwaq [Halsketten] trägt. Die Gräber sind mit Steinen
bedeckt, die das Aussehen von Fröschen haben:
Mach dich daran und suche, in welchem Grab du auch
magst, in einem jeden von ihnen wirst du einen Toten
finden und in seiner Nähe alles, was er besaß, und um
seinen Hals eine Kette aus Gold. Das ist alles.«
Im selben Bericht wird das Grab einer Prinzessin
erwähnt, das drei magische Ringe enthalten soll:
»Drehe den Körper zur Seite, und du wirst unter ihrem
Kopf ein Kästchen mit drei Ringen finden. Wenn du fest
auf den Stein eines dieser Ringe drückst, wird dir der Geist
des Ringes erscheinen und deinen Anweisungen gehorchen.
Bring den Körper wieder in seine frühere Lage, stelle alles
im Grab an seinen alten Platz, bevor du es verläßt.«